Quantcast
Channel: kandolo's blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 201

Chronik aus Eisenhüttenstadt: Neuigkeiten aus der Abschiebefabrik

$
0
0

veröffentlicht in der KARAWANE-Zeitung "The VOICE of Refugees and Migrants" Ausgabe 7, März 2014

Chronik aus Eisenhüttenstadt: Neuigkeiten aus der Abschiebefabrik
Eine Chronik illegaler Abschiebungen aus Eisenhüttenstadt

English: Eisenhüttenstadt's Chronicle:
News from the Deportation Factory
A chronicle of illegal deportations from Eisenhüttenstadt

Mehr Infos über die Kämpfe der Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt unter:
http://lagerwatcheisen.blogsport.eu

Ich bin Flüchtling. Ich habe zweieinhalb Monate im offenen Lager in Eisenhüttenstadt verbracht. Jetzt gehöre ich zu einer Solidaritätsgruppe gegen dieses Lager.

Ich möchte meine Ansichten zur Situation von Flüchtlingen in Berlin und Brandenburg und meine Erfahrungen mit euch teilen. Wie ich eines Tages spürte, dass meine Freiheit zu Ende war: Ich befand mich im deutschen Asylsystem. Das Ende der Freiheit bedeutet, dass man nicht entscheiden kann, in welcher Stadt man leben möchte. Im Asylsystem stellt man zuerst einen Antrag auf Asyl in einer Stadt, in der man Freund_Innen hat, aber die Verantwortlichen trennen einen von diesen und bringen einen unter, wo sie wollen. Mir erging es genau so. Ich war in Eisenhüttenstadt. Als erstes möchte ich klarstellen, dass das eins der schlimmsten Lager auf der Welt ist. Im Lager befinden sich das Bundesamt, eine Polizeistation, die Ausländerbehörde, ein Abschiebegefängnis und ein Sicherheitsdienst, dessen Mitarbeiter_Innen sich wie Polizist_Innen benehmen. Wir, die Flüchtlinge, hielten die Mitarbeiter_Innen des Sicherheitsdienstes zuerst auch für Polizist_Innen.

read more


Viewing all articles
Browse latest Browse all 201